Milow überzeugte auf ganzer Linie in der Live Music Hall Köln

Wenn man Tage später noch ein Lächeln auf den Lippen hat, wenn man an ein Konzert zurückdenkt, dann muss der Künstler alles richtig gemacht haben. So geht es mir mit Milow, der im Zuge seiner Modern Heart Tour am 4. Dezember in der Live Music Hall gastierte.

In der Tat hat er alles richtig gemacht, angefangen bei der Wahl des Supports Kelvin Jones, der mich total umgehauen hat. Ich habe selten Konzerte erlebt, bei dem während des Supports in den hinteren Reihen sich nicht lautstark unterhalten wurde. Hier wurde dem Künstler aus dem britischen Stevenageaber andächtig gelauscht. Und spätestens beim letzten Song „Call You Home“ machte es plötzlich klick, und man verstand warum einem diese grandiose Stimmeso bekannt vorkam. Damit ist er auch hier in Deutschland richtig erfolgreich. Kelvin wurde sehr gefeiert und unter tosendem Applaus von der Bühne entlassen.

So derart fantastisch eingestimmt fiel das Warten auf den belgischen Singer und Songwriter Milow während der kurzen Umbaupause nicht allzu schwer. Nichtsdestotrotz wurde sein Erscheinen natürlich lautstark bejubelt, und sein Konzert mit Stimmesgewalt und allem was ging, unterstützt. Live klingt seine Stimme wie auf CD, er ist lustig und sympathisch, bezieht das Publikum in vielen was er auf der Bühne tut und sagt, mit ein. So ist ihm die Aufmerksamkeit von Anfang bis Ende sicher. Das Publikum ist mit Leib und Seele dabei, begleitet ihn bei den bekannten Songs wie „Howling At The Moon“ oder „The Fast Lane“, und lacht mit ihm, wenn er seine Späßchen macht.

Das Spiel mit seinem Publikum gehört zu Milows Repertoire. Das ist es, was seine Fans an ihm lieben, und weshalb ihm der eine oder andere während einer Tour nicht nur zu einem Konzert folgt. Extrem textsicher ist seine Fangemeinde. Aus dem Takt geworfen wurde sie eigentlich nur bei „You And Me“, bei dem Milow sich den Spaß erlaubte, noch ein paar unbekannte Zeilen hinzuzufügen. Die kurze Verwirrung sorgte natürlich für Gelächter.
Außerdem interessant zu sehen, dass der Pärchenanteil im Publikum recht hoch war, ansonsten überwog die Frauenquote, würde ich sagen. Vereint sind wir aber in unserer Resonanz eines ganz wunderbaren, stimmungsvollen Abends, der uns von Milow aka Jonathan Vandenbroeck beschert wurde. Das wage ich einfach mal zu behaupten.

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