Nathaniel Rateliff, der Name steht für American Folk und Blues Rock. Ich bin über ihn und seine Musik vor nicht allzu langer Zeit gestoßen und war direkt angetan. Als ich dann hörte, dass er und seine Band The Night Sweats in der Live Music Hall in Köln gastieren würden, freute ich mich auf dieses Hörvergnügen der besonderen Art. Und letzte Woche war es dann soweit.
Man muss wissen, dass dieses Konzert erst für das kleinere Luxor geplant war, es dann aufgrund der hohen Nachfrage in die Live Music Hall verlegt wurde, die letzten Endes dann vollkommen ausverkauft war. Mit so vielen deutschen Fans hatten der Amerikaner und seine Band wohl nicht gerechnet. Auf jeden Fall kann man sich so gut vorstellen, wie bekannt Nathaniel hier in Deutschland bereits ist und wie bereitwillig man zu einem Konzert von ihm geht. Nicht nur in Köln. Dieses Schauspiel hat sich so in einigen großen deutschen Städten vollzogen. Das ursprüngliche Seitenprojekt Nathaniel Rateliff& The Night Sweats ist mittlerweile zum Publikummagneten geworden.
Den Auftakt machte Matthew Logan Vasquez, ein US-amerikanischer Singer/Songwriter aus Texas. Und ich muss sagen, dass ich kaum einen Support erlebt habe, der so gut zum Hauptact passt. Wahrscheinlich hat Nathaniel ihm für den letzten Song aus dem Grund auch seine Band ausgeliehen. Und die Kombination hörte sich an, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Sehr cooler Retro Rock’N’Roll. Es hat Spaß gemacht, zuzuhören.
Die Night Sweats waren dann ja schon mal warm gespielt und die Instrumente eingespielt, so musste man bis zum Main Act also gar nicht so lange warten, nachdem Matthew die Bühne verlassen hatte. Die Band verließ sie mit ihm, kamen aber dann alle nacheinander wieder eingelaufen. Als letzter dann Nathaniel Rateliff, und sein Erscheinen allein reichte schon aus, um Bewegung und Lautstärke ins Publikum zu bringen. Als er dann loslegte mit „I’ve been failing“, war die Stimmung bereits absolut grandios, und riss auch während des gesamten Konzerts nicht ab. Die Studio-Versionen der Songs sind ja schon mitreißend, aber live funktioniert diese absolut geniale Retromischung der Stile einfach nur großartig.
Geredet wurde nicht viel, unter anderem aber der eine oder andere Brocken deutsch. Aber dafür war man ja auch nicht da. Man klatschte, tanzte und sang mit, und hatte Spaß. Und das hatten auch Nathaniel und seine Band. Meine beiden Highlights des Abends waren „Shake“ und „S.O.B.“, um nur zwei aus einer wirklich grandiosen Setlist zu nennen.
Das wird wohl nicht mein letztes Konzert von diesem Künstler und seiner großartigen Band gewesen sein.
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