Laut sollte es werden, aber mal richtig laut. Und es sollte richtig abgehen. Das erhofften sich zumindest die Kölner Progressive-Metal Fans, die sich letzte Woche auf dem Weg zur Essigfabrik gemacht hatten, von Periphery. Und sagen wir mal so: Wer Periphery schon mal live erlebt hat, weiß, dass es da nur richtig abgehen kann.
Den Auftakt machte die Metalband Destrage. Der Sound ließ zu dem Zeitpunkt leider noch etwas zu wünschen übrig. Aber die 5 Milaner ließen keinen Zweifel zu, dass da mal richtig fähige Musiker auf der Bühne standen. Paolo Colavolpe (Gesang), Matteo Di Gioia (Guitar), Gabriel Pignata (Bass), Ralph Salati (Guitar) und Federico Paulovich (Drums), das sind Destrage. Und so einig sie sich auch in dem außergewöhnlichen und etwas abgefahrenen Stil sind, den sie auf der Bühne nach außen tragen, so unterschiedlich ist der Stil, den jeder einzelne optisch für sich selbst verfolgt.
Periphery hatte noch einen weiteren Support dabei, und so musste man sich noch ein wenig gedulden, bis der Main Act die Bühne betrat. Das fiel aber nicht schwer bei The Contortionist. Ich hatte das Gefühl, dass die Progressive Metal Band für einen großen Teil der Anwesenden entweder mit ein Grund dafür war, dass man an dem Abend die Essigfabrik aufgesucht hatte, wenn nicht sogar das alleinige Zugpferd. Die Band, bestehend aus Michael Lessard (Gesang), Robby Baca (Guitar), Joey Baca (Percussion), Cameron Maynard (Guitar), Jordan Eberhardt (Bass Guitar) und Eric Guenther (Keyboard), wurde von Anfang an bejubelt und unterstützt bis sie nach ihrem kurzen Set die Bühne verließen. Und man darf annehmen, dass es so gewollt war, dass kurz vor dem Auftritt des Main Acts noch einmal ein paar melodischere Töne angeschlagen wurden, bevor es richtig losging.
Und dann ging es richtig los, und man hatte das Gefühl dass von einer Sekunde auf die nächste das Publikum ein anderes war, das sich fast schon in Trance dem Sound von Periphery hingab. Und nachdem wir Fotografen aus dem Graben raus waren, hatten die Securities damit zu tun, die Crowdsurfer abzufangen und ihnen wieder Boden unter den Füßen zu geben, während die Band absolut alles gab. Jeder einzelne – Spencer Sotelo (Vocals), Misha Mansoor (Guitar), Matt Halpern (Drums), Jake Bowen (Guitar), Mark Holcomb (Guitar) und Adam „Nolly“ Getgood (Bass) vermittelte das Gefühl, dass er gerade nur für diesen Augenblick lebte, und hier und jetzt und für dieses Publikum alleine auf der Bühne zu stehen.
Die Setlist an dem Abend war ein bunter Mix aus ihren bisherigen Alben: Von „A Black Minute“, „ Marigold“, „ The Bad Thing“ über „Memento“, „ Masamune“ bis hin zu „Lune“, das Publikum kannte sie alle, und unterstützte seine Band lauthals und mit vollem Körpereinsatz. Der Abend war energiegeladen und so laut wie man ihn sich vorgestellt und erhofft hatte, und war somit ein voller Erfolg.
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