Wenn eigentlich Metal Konzert angesagt ist, aber das Publikum in Rosa kommt, dann ist J.B.O. in der Stadt. So geschehen am Freitag den 23.09.2022 im Kölner Carlswerk Victoria.
Zuerst mussten sich aber Zuschauer, Band und Equipment erst einmal durch den, an diesem Tag, furchtbaren Verkehr rund um Köln kämpfen, was zum Glück allen gelang.
Auch bei der Vorband gab es eine kurzfristige Änderung. Kurzfristig müssen Plainride einspringen, da die ursprünglich geplante Vorband nicht kann. Die Kölner Lokalmatadoren machen das als Vorband sehr gut. Vom Sound her erinnert mich der Sound sehr an „Black Stone Cheerry“, ohne Gewähr würde der Schreiber dieses Artikels die Band also im Genre „Southern Rock“ verorten. Nach knapp 30 Minuten sind Plainride mit ihrem Program durch und nach kurzer Umbauphase betreten J.B.O. die Bühne.
Das Erlanger Quartett startet mit dem Titelsong des Neuen Albums „Planet Pink“ in den Abend, ein Sample des Eifel 65 Hits „Blue“. Dann sind erst mal die Fans dran mit singen, denn Bandmitglied Vito C. feiert an diesem Tag seinen Geburtstag, was der geneigte Fan natürlich wusste. So gibt es, neben einer extra in großen Buchstaben geschriebenen Geburtstagskarte, für ihn ein Ständchen vom Kölner Publikum. Danach ist dann aber wieder die Band dran. Und wer J.B.O. kennt, der weiß, dass die das in vollen Zügen genießen. Insgesamt bietet die Band an diesem Abend 2 Stunden 15 Minuten vollstes Entertainment Program. Neben Klassikern wie „Bolle“, „Ein Fest“ und „Schlumpfozid im Stadtgebiet“ gibt es auch jede Menge neueres von der Band zu hören. Vor allem „Metal was my First Love“ vom aktuellen Album kommt beim Publikum hervorragend an. Auch das von den Prinzen adaptierte „Alles nur geklaut“ wird vom Kölner Publikum gefeiert.
Zum Ende des Ersten Blocks werden sogar J.B.O. mal kurz ernst. Nach eigener Aussage, „könne man bei all dem Geblödel nicht ignorieren, dass aktuell in Europa ein Krieg tobe“, weshalb die Band unter lautem Mitsingen der Fans den Neil Young Song „Keep on rocking in a Free World“ zum besten gibt.
In den Zugaben geht es dann aber gewohnt „J.B.O. Like“ Zur sache. Die Band und die beiden Showmen Sandy Sahne und der Ente geben nochmal alles, ehe es mit „Verteidiger des Wahren Blödsinns“ dann den letzten Song des Abends gibt.
Ein Toller Abend und ich hoffe, dass J.B.O. uns noch lange als Band erhalten bleiben. Die Welt braucht Rosa Blödsinn !