Es ist kurz nach 20:00 Uhr in der Gelsenkirchener Kaue, auf der Bühne stehen fünf bespielte Akustikgitarren, ein Verstärker, ein Stuhl und ein Mikro. Der Vorhang im Hintergrund taucht in ein dunkles Rot und Blau und auf den vollbesetzten Rängen nehmen die Zuschauer platz. Es ist Zeit für gute handgemachte Musik und für Stefan Stoppok ist ein Auftritt in Gelsenkirchen sowieso ein Heimspiel.
„Früher hat man versucht mit Stadtgrenzen die >Dummen< in der Stadt zu halten. Hat damals schon nicht funktioniert“ kommentierte er gleich zu Beginn seines Konzertes eines seiner Songs. Nicht ahnend, dass dieses Bild der Stadtgrenze wohl als Synonym für einige geistreiche Kommentare aus dem Publikum werden sollte, ebenso wie das Lied „Spezialisten“ wenig später prompt seinen Abnehmer fand. Dabei ist Stoppok mit seinen gut pointierten Texten immer direkt ohne dabei böse zu wirken, eben ein echtes Original.
Das Programm heißt zwar „Stoppok – Solo 2015“, aber so ganz Solo war es dann doch nicht. Zur Unterstützung vor allem auf der Beatbox hatte er den Sebel (Sebastian Niehoff) mit auf die Bühne geholt und zusammen bildeten sie ein wunderbares Akustik-Erlebnis und wenn Stoppok seine zwölfseitige Gitarren aus dem Gitarrenständer holt, gibt es kein halten mehr.
Jetzt nur noch eine Wohnzimmerlampe auf die Bühne gestellt und das ganze Konzert fügt sich nahtlos in das Bild einer gelungen Wohnzimmersession. Absolut sehens- und erlebenswert.
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