Es ist Dienstagabend um kurz nach halb neun. Die Bochumer Zeche ist rappelvoll und muckelig warm, während draußen der Novemberregen Einzug hält. Die Stimmung ist aufgeheizt und die überwiegend weiblichen Besucherrinnen warten völlig nervös vor der Bühne auf ihren Star des Abends.
Schließlich geht in der kleinen Halle das Licht aus. Heimlich schummelt sich Sasha auf die Bühne an eine große Standtrommel. Mit dem ersten Schlag auf die Trommel blitzen auch die Bühnenlichter auf und der Bass erzittert kurzzeitig das Publikum. Es geht los, die Band spielt an und ab geht die Fahrt durch die Songs der jüngeren und älteren Sasha-Geschichte.
Natürlich gab es Lieder von seinem neuen Album „The One“ zu hören wie zum Beispiel der gleichnamige Titel oder auch „Me and my Gorilla“. Dazwischen immer wieder das verschmitzte Grinsen des heute noch immer als Frauenschwarm zu bezeichnenden Sängers. Das ist durchaus nicht abwertend gemeint, er hat es einfach drauf, wie man hier im Ruhrgebiet so schön sagt.
Bereits nach wenigen Songs sieht man Sasha sie Temperaturen in der Halle an. Das erste Handtuch ist voll geschwitzt und wird auf Verlangen des Publikums unter Kreischen in die Menge geworfen. Das hatte schon noch etwas von seinen Anfangstagen, als auch die Besucher noch zu den Teenys gehörten. Dennoch hat Sasha an Stimmqualität nichts eingebüßt. Etwas ruhiger ist er geworden, aber die Stimme vermag auch heute noch beeindrucken. Ein schönes zweistündiges Konzert mit drei Zugaben und hoffentlich bald wieder in Bochum, wenn alle wieder kräftig mitsingen: „If you belive in love tonight“
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