Am Dienstag, den 07.02.2017 feierten die Power Metaller von Freedom Call ihren Europa Tour Auftakt im Kölner Underground. Eine gute Wahl, denn Klub Konzerte versprühen doch immer einen eigenen Charme und für den Fan gibt es schließlich nichts cooleres, als seiner Lieblingsband Auge in Auge gegenüber zu stehen, so ohne Absperrungen und Security.
Dienstagabend, nicht wirklich der typische Konzertabend, oder? Circa 200 Fans war das ziemlich egal und sie füllten den Raum im Kölner Underground bis zur Tür. Zu Gast waren die Nürnberger Power Metaller Freedom Call, die mit ihrem aktuellen Album „Master of Light“ seit diesem Abend auf großer Europatournee sind.
Vorbands waren die Schotten von „Edens Curse“ und „Veonity“ aus Schweden. Beide Bands waren mit großer Bravour ausgesucht, boten beide doch sehr gut hörbaren Power Metal, was vom Publikum mit anerkennendem Kopfschütteln beachtet wurde; was im Metal durchaus als positiver Aspekt gesehen werden darf.
Gegen 21.45 Uuhr betrat dann Freedom Call unter großem Beifall die Bühne und legten direkt mit dem Song „Babylon“ los. Was sich dann entwickelt, ist eine Happy Metal Show der Extraklasse, irgendwie fühle ich mich ein wenig an J.B.O. erinnert, nur in ernster. Vielleicht liegt’s aber auch nur am fränkischen Dialekt. Tatsache ist, dass die vier Musiker das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen und eine gute Laune verbreiten, die sich automatisch auf das Publikum überträgt. Wer bei Song vier nicht extatisch die Pommesgabel in die Luft hält und ein Grinsen auf dem Gesicht hat, dem ist definitiv nicht mehr zu helfen.
Im Laufe des Konzerts zeigt sich mal wieder, dass solche Clubs wie das Underground ihren ganz eigenen Charme für Band und Zuschauer haben. So nehmen die Profis von Freedom Call es ganz gelassen, als eine Gitarre mal ein wenig verstimmt ist oder als die Technik mal versagt. Das alles wirft die vier Jungs nicht mehr aus der Bahn und so wird eben zwischendurch ein kleiner Schwank aus der Jugend erzählt.
Musikalisch bringen Freedom Call einen bunten Mix aus Altem und Neuem. Vom aktuellen Album gibt es unter anderem „High Up“ und „Metal is for everyone“, ein Song, der schon jetzt für mich eine absolute Metal Hymne ist. Aber auch „ältere“ Songs wie „Mr. Evil“ und „Land of Light“ finden Einzug ins Programm.
Nach circa 90 Minuten ist dann leider schon alles wieder vorbei und die Band verabschiedet sich via Abklatschen von der Bühne. Ein tolles Konzert nimmt ein Ende und man kann mit dem guten Gefühl nach Hause gehen, dass der anstehende Schlafmangel sich vollkommen gelohnt hat.
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