Im Zuge ihrer Eternal World Tour 2015 gastierten Stratovarius am 7.11. auch in der Matrix in Bochum. Unterstützt wurden sie auch hier von Divine Ascension und Gloryhammer.
Den weitesten Weg hatten definitiv Divine Ascension. Die Australier machten den Anfang mit einem Repertoire aus ihren beiden Alben As the Truth Appears und Liberator. Die Band um Frontfrau Jennifer Borg riss das Publikum direkt mit und stimmte es würdig auf die beiden folgenden Acts ein.
Als dann Gloryhammer die Bühne betraten war ich mir nicht mehr ganz sicher, wer denn nun der Headliner war. Für einen großen Teil des Publikums schienen Gloryhammer mit ein Grund gewesen zu sein, gestern abend in die Matrix zu gehen. Wenn nicht sogar der alleinige Grund. Und ich kann nur sagen, die Band muss man mal live erlebt haben. Unterhaltung pur, was sicher zu einem gewichtigen Teil am schweizer Sänger Thomas Winkler alias Angus McFife lag, der sein textsicheres Publikum fest im Griff hatte. Ich will nicht sagen, dass Gloryhammer mit ihrem Intergalactic Space Metal Stratovarius die Show gestohlen hätten, aber so eine tobende Menge erlebt man meistens nur beim eigentlichen Headliner.
Bei dem die Menge natürlich ebenso tobte. Stratovarius betraten nacheinander die Bühne, ließen sich gebührend feiern und legten direkt mit Titeln aus dem neuen Album Eternal los, nach dem die aktuelle Tour benannt ist. Aber auch mit altbekannten Klassikern begeisterten sie ihr Publikum, von denen sich seit 1985 ja einige angesammelt haben. In dem selben Zeitraum gab es bei den finnischen Metal-Virtuosen mitgliedertechnisch ja ein beachtliches Kommen und Gehen. Der Abend gestern hat mich aber davon überzeugt, dass die aktuelle Besetzung Timo Kotipelto (Vocals), Jens Johansson (Keyboards), Lauri Porra (Bass), Rolf Pilve (Drums) und Matias Kupiainen (Gitarre) den Namen Stratovarius würdig repräsentiert, und dass die Band nicht nur eine gealterte Ikone aus der Vergangenheit ist. Mein absoluter Höhepunkt des Abends war das Bass-Solo von Lauri Porra. Es war eine regelrechte Freude, einem Musiker zuzusehen, der sein Instrument so göttlich beherrscht wie er.
Insgesamt ein wunderbarer Abend mit einer Mischung aus drei Bands, die auf ihre eigene Art ganz individuell sind, aber trotzdem so gut zusammenpassen, dass daraus ein stimmiges Gesamtkonzert wurde.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar