Es ist heiß im Ruhrgebiet, der Sommer hält Einzug im Ruhrgebiet. Beste Vorraussetzungen für eines der charmantesten Rockfestivals des Reviers. Zeit für das 16. Castlerock auf Schloss Broich in Mülheim.
Die Temperaturen sind oberhalb der 35°C-Marke, dennoch zeigt sich der Schlosshof voller Menschen in schwarzen T-Shirts. Der wohl beliebteste Ort neben der Bühne dürfte wohl der Getränkestand sowie die zusätzlich aufgestellte Wasserstelle sein. Dennoch ist die Stimmung ausgelassen, die Menschen sind gut gelaunt und es geht absolut höflich zu auf dem historischen Platz. Eigentlich alles wie immer nur in warm.
Aber auch den Musikern stehen die Strapazen der warmen Temperaturen ins Gesicht geschrieben. Vor allem die Jungs von Megaherz mit ihren weiß und schwarz geschminkten Gesichtern bringen ihr Outfit an die Grenze. Dennoch werden die Techniker nicht müde, flammende Gasbälle in die Luft zu schießen, um die Bühnenshow zu komplettieren. Mein Mitleid gilt hier den Ordnern im Bühnengraben.
Wer nun denkt, dass dieses kleine Festival zur Kategorie klein, fein und Hinterhof gehört, wird wie immer eines Besseren belehrt. Beim Castlerock waren sie alle und kommen sie auch alle, was ein Blick auf das Line-Up der letzten Jahre verrät: Mono Inc., Ensiferum, Lords of the Lost, Amorphis oder auch Saltatio Mortis, um nur wenige Namen in den Ring zu werfen. In diesem Jahr sollte wohl Joachim Witt als Headliner dienen, obwohl hier alle Bands auf diesem Festival eine gute Leistung abgeliefert haben. Besonders gut hat mir hier der Auftritt von Megaherz am Freitag gefallen. Sie standen ursprünglich nicht auf den Plan, sind aber spontan für Beloved Enemy eingesprungen, die ihren Auftritt leider absagen mussten. Dagegen überzeugte im Anschluss Poisonblack, mit typischen finnischen Gothic-Klängen, nicht vollumfänglich. Ich denke, da geht noch etwas, aber bei den Temperaturen muss man auch die Kirche im Dorf lassen.
Wie immer überzeugt vor allem der Veranstalter mit einem direkten und besonders guten Draht zu den Besuchern. Über die extreme Wetterlage und wie jeder Festivalbesucher sicher vor Hitze und Austrocknung geschützt werden kann, wurde kurzer Hand auf Facebook diskutiert. Insbesondere deshalb dürfte dieses kleine Festival wohl so beliebt sein.
Das nächste Festival in hervorragender Qualität findet am 13. + 14. August statt. Dann heißt es den Kilt ausgepackt und auf zum Burgfolk-Festival. Wir freuen uns schon darauf und wer noch keine Karten hat, sollte sich spätestens jetzt sputen.
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