Am Wochenende wurden in Mülheim an der Ruhr wieder zahlreiche in schwarz gekleidete Menschen gesichtet, die zum Schloß Broich pilgerten. Michael Bohnes und sein Team riefen auch in diesem Jahr zum legendären Castle Rock und sie alle kamen.
Dieses Jahr strahlte auch die Sonne von einem wolkenlosen und blauen Himmel und so füllte sich der Burghof sehr schnell mit vielen Anhängern und Fans des Castle Rock. Ja, ich kann sagen, es ist schon ein richtiges ‚Familienfest‘, mit bester Laune, jeder Menge Spaß und Freude von Beginn bis zum letzten Klang. So empfanden es auch die Besucher, denen in diesem Jahr sogar dreizehn Bands an zwei Tagen geboten wurde.
Traditionell kommen dabei auch regionale Bands auf die Bühne, die den Anfang des Festivals einläuteten. In beschaulicher Umgebung aber mit nicht weniger Flair wurde zwischen Jahrzehnten alter Steine der Burg ordentlich gerockt, Haare geschüttelt und ausgelassen gefeiert.
Das Castle Rock steht für ein gutes Programm, treue Anhänger – jedes Jahr entdecken wir bekannte Gesichter wieder -, eine tolle Atmosphäre, guter Organisation und einfach wahnsinnig netten und tollen Leuten. Sei es vor, auf oder hinter der Bühne.
Mittlerweile befindet sich das Castle Rock im neunzehnten Jahr und das finde ich spricht für den zurecht großen Erfolg, tolle Bands, die größten Teils ihren Weg immer wieder in Abständen zum Festival finden, und nicht zuletzt für die großartige Arbeit auch hinter den Kulissen. Dazugehörig und in diesem Jahr natürlich auch wieder dabei, die vielen kleinen Stände mit Accessorize, Fanartikeln und Verpflegung.
Diese Mal waren unter anderem Harpyie, Cypecore, Stahlmann, Seeensturm, Godex, Tanzwut und Lacuna Coil zu Gast, um mal nur einige der dreizehn Bands zu nennen. Dabei hat jede Band auf ihre eigene und individuelle Art das Publikum zum Mitmachen und Rocken animiert und bewegt. Heiß ging es her und damit war nicht nur die Sonne gemeint, die an diesen Tagen für die Festivalbesucher und -teilnehmer lachte. Mit Feuerfontainen und Pyrotechnik konnte dem ein oder anderen schon zusätzlich etwas warm werden. Die Bands holten auf der Bühne alles aus sich heraus und gaben sich nach ihren Auftritten allesamt Fan nah. Und so gab es neben Lob, Fachsimpelei und Selfies, viele schöne Momente sich auszutauschen und einfach gemeinsam Zeit zu verbringen. Das ist es, was den gewissen Unterschied macht. Vielleicht mag der ein oder andere sagen, dass das Castle Rock eher zu den kleinen Festivals gehört. Das kann schon sein, aber dann ist er noch nicht Teil dieser Veranstaltung gewesen, denn auch wenn der Platz im Burghof begrenzt und überschaubar ist, so ist das Gemeinschaftsgefühl und die Stimmung umso größer, ob da so ein gigantisch großes Festival in dieser Intensität mithalten kann, vermag ich nicht zu sagen…
Eins ist sicher, das Castle Rock Festival lebt und lädt weiterhin jährlich auf Schloß Broich ein. ‚Nächstes Jahr wird es allerdings eine kleine Ausnahme gebe‘, so verkündete Michael Bohnes. ‚Der Burghof wird restauriert und erneuert, so dass 2019 keine Veranstaltungen auf Schloß Broich stattfinden können. Jedoch sind Überlegungen für ein Ausweichquartier in Arbeit‘, beruhigte Michael Bohnes das treue Publikum.
So passend, als wäre es bestellt, versammeln wir uns danach dann also wieder 2020 allesamt am Schloß Broich, um das 20. Castle Rock Festival auf Schloß Broich zu feiern. Das wird ein Fest!
[Fotos: Ralf Zeiß & Silke Senftleben]
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